YOKO MASUDA

ORCHORE II

Mein gebrochenes Herz, erschöpft vom Aufwischen der endlosen Taubenkacke, wurde durch das Bügeln der Falten in meinem Hemd besänftigt. Es war wie ein heiliges Ritual. Auch die Falten des menschlichen Herzens, die sich im Alltag oft bilden, werden jedes Mal wieder ausgebügelt, wenn sie auftreten.
Wenn ich mit jemandem kommuniziere, reagiere ich auf verschiedene Menschen unterschiedlich. Das liegt daran, dass ich nervös werde, wenn ich neue Menschen kennen lerne. Ich habe Orchore II gemacht, weil ich diese Spannung beseitigen wollte. Ich denke, dass ich nicht nervös werde, wenn ein fröhliches Kunstwerk zwischen Menschen steht. Ich bin in jedem Land, in dem ich bin, jedem Menschen gegenüber aufgeschlossen. Ich möchte bei meinem Charakter bleiben. Ich wollte ein Werk schaffen, das die Spannungen, die an Grenzen entstehen, aufhebt. Das hat mich zu meinem Werk inspiriert.