Auf Wiedersehen, mein Freund. Bleistiftzeichnungen auf Papier, A4

Dieser kurze Experimentalfilm ist das Resultat der nicht überwundenen Identitätskomplexe der (aus Triest stammenden) Künstlerin. Für die meisten Menschen ist es eindeutig, in welchem Land sie geboren sind. Es gibt jedoch auch Orte, an denen man das Gefühl hat, sich zwischen zwei Staaten zu befinden. Um diesen Konflikt darzustellen, hat Alice Cimador zwei Figuren kreiert, die eine allegorische Bedeutung haben. Angelo Veljak, Untertan des österreichischen Kaiserreichs und Salvatore Di Leo, Untertan des Königreichs Italien. Beide leben in Triest und sprechen Italienisch. Sie sind seit ihrer Kindheit sehr gute Freunde, aber nach der Kriegserklärung im Jahr 1915 wird ihre Beziehung aus politischen Gründen unmöglich.

Alice Cimador

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Auf Wiedersehen, mein Freund (Kurzfilm)

Identität ist im Normalfall kein klar abgegrenztes Konzept, sondern kann viele Facetten beinhalten. Einen Aspekt davon bildet die Nationalität: ohne dass es uns bewusst ist, werden wir von unserer Umgebung beeinflusst – von der Stadt in der wir aufwachsen, von der Sprache usw... Was passiert jedoch, wenn diese Identität nicht so eindeutig ist? Macht der Begriff von Nationalität noch überhaupt Sinn? Lohnt es sich wirklich für das Ideal der Nation zu kämpfen und zu sterben?
Triest ist eine Stadt mit vielen offene Wunden. 100 Jahre sind, historisch gesehen, eine ziemlich kurze Zeit, um objektiv über solche Themen diskutieren zu können. Man kann erst jetzt beginnen, mit mehr Abstand gewisse historische Ereignisse zu analysieren... Übrigens sollte nicht vergessen werden, dass Geschichte immer von Sieger*innen umgeschrieben wird.
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